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Sicherung des rheinischen Adelsarchivs Burg Rimburg in Übach-Palenberg
Mitte November 2020 wurde in einer konzertierten Aktion von sechs Fachkräften der Archivberatung und der Papierrestaurierung des LVR-AFZ das Archiv Burg Rimburg in das Zentralarchiv der Vereinigten Adelsarchive im Rheinland e.V. auf Schloss Ehreshoven überführt und somit im Bestand gesichert. Das Adelsarchiv im Besitz der Herren von Brauchitsch enthält mit 40 Urkunden von 1459 bis 1790 und 90 Aktenkonvoluten wichtige Quellen zur Geschichte der vorkommunalen Zeit zur Region von Übach-Palenberg (so das Gericht Rimburg), aber auch zur Geschichte der limburgischen Reichsherrschaft Gronsveld bei Maastricht und der dortigen Reichsfreiherren und Grafen von Bronckhorst bis 1633. Darüber hinaus gibt es Überlieferungen zu den späteren Rimburger Besitzerfamilien, so die Grafen von Ligneville und den Grafen von Westerholt-Gysenberg. Seit 1900 ist die Rimburg im Besitz der Herren von Brauchitsch. Das historische Archiv ist über eine Findliste von 1961/62 erschlossen.
Die Archiv- und Renteibestände, die in einem Turmgewölbe der Burg lagerten, wurden zunächst von Staub und Schimmelsporen mit einem Spezialstaubsauger gereinigt, aus ca. acht Metern Höhe über einen Balkon des Turmes mittels einer Netzvorrichtung abgeseilt und nach Ehreshoven transportiert. Hier wurden die Archivalien in säurefreie Kartonage umgepackt, die gesäuberten knapp 100 Ordner der Renteiüberlieferung mit einer Kurztitelaufnahme und Laufzeitangabe erschlossen.
Das Archiv Burg Rimburg ist mit seiner kleinen, aber historisch bedeutsamen Überlieferung für das rheinisch-limburgische Grenzgebiet nun im Archivdepot der Vereinigten Adelsarchive im Rheinland e.V. gesichert und nutzbar.